|
Zum wissenschaftlichen Nachlass von Alfred Petzelt (1886-1967) in der Abteilung Allgemeine Pädagogik |
1. Der wissenschaftliche Nachlass von Alfred Petzelt befindet sich seit 2002 im Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik, Abteilung Allgemeine Pädagogik der Universität Karlsruhe und ist dort für jeden zugänglich, der sich mit Petzelts Werk beschäftigen will. Im folgenden wird deshalb eine Übersicht über Herkunft, Art und Umfang des Materials gegeben.
Die nachfolgenden Darlegungen wurden nach langer Recherche und insbesondere der freundlichen Unterstützung, Hilfe und Beratung von Peter Kauder, Otto Kreis, Jörg Ruhloff, und vor allem Renate Winkelmann-Jahn zusammengestellt. Von 1946 an war sie Schülerin Petzelts, zunächst in Leipzig, dann bis zu seinem Tod in Münster. Sie promovierte dort bei ihm und übernahm 1972 den wissenschaftlichen Nachlass bis zur Übergabe an das Institut für Bildungsforschung in Karlsruhe 1997. In der Zwischenzeit ermöglichte Renate Winkelmann - soweit es die vertraglichen Bedingungen und anders gearteten beruflichen Verpflichtungen zuließen - eine kontinuierliche wissenschaftliche Bearbeitung in ihrem Hause in Hildesheim und veröffentlichte auch selbst zu Inhalt und Themen von Petzelts Nachlass.
2. Die Schicksalsgeschichte der Schriften und Manuskripte des wissenschaftlichen Nachlasses ist recht bewegt und lässt sich nur teilweise rekonstruieren. Dies liegt zum einen daran, dass ein Teil der Erbengemeinschaft anfangs finanzielle Hoffnungen mit dem Nachlass verband, die eine vollständige Erhaltung des Gesamtbestandes für wissenschaftliche Zwecke vermutlich einschränkten. Zum anderen ist die Zahl der noch lebenden Zeitzeugen, die eine Auskunft zu den Stationen und zum Weg der umfangreichen Aufzeichnungen und Manuskripte von Beuthen (Oberschlesien) über Leipzig nach Münster in den Kriegs- und Nachkriegsjahren geben könnten, gering.
Vergegenwärtigt man sich die Wirren der letzten Kriegs- und Nachkriegsjahre, die traumatischen Ereignisse von Flucht, Vertreibung und politischer Unterdrückung, dann ist es schwer, sich vorzustellen, wie jemand sein wissenschaftliches Werk in einem zwar begrenzten, doch in dieser Situation überraschenden Umfang retten konnte. Allein die Tatsache, dass Petzelt diese Schriften vor Zensur und Beschlagnahme durch den Nationalsozialismus schützen und sie nach dem Krieg von der Sowjetischen Besatzungszone in den Westen transportieren konnte, erscheint aus heutiger Sicht erstaunlich. Denn er galt wegen der engen Beziehung zu seinem Doktorvater Richard Hönigswald als „Judenfreund“ und verlor 1933 wegen „nicht-nationalsozialistischer Wissenschaftsauffassung“ seine Professur an der Pädagogischen Akademie in Beuthen/Oberschlesien. Später, im Jahre 1939, verlor er auch seine Privatdozentur an der Universität Breslau, was einem vollständigen Lehrverbot während der Kriegsjahre gleichkam (vgl. Winkelmann-Jahn 99, 14 f.). Dennoch hielt Petzelt die Verbindung zu Hönigswald, der zunächst in die Schweiz geflohen und später in die USA emigriert war, um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entgehen, trotz aller Gefahren aufrecht.
Verwandte, Freunde und Kollegen der Blindenanstalt Breslau halfen Petzelt zum Kriegsende, seine Veröffentlichungen (datiert bis 1934) sowie die handschriftlichen Manuskripte (datiert bis 1945) aus Beuthen und Breslau zu retten. In einem Brief an Eduard Spranger vom 17.8.1945 merkt er in diesem Zusammenhang an, dass er Breslau kurz vor der Umklammerung durch die Rote Armee nur noch zu Fuß verlassen konnte und Hab und Gut restlos verloren habe. Nach einigen Irrfahrten, so schreibt er weiter, habe er Unterschlupf in einem Caritas-Heim in Schreiberhau/ Riesengebirge (vgl. Schabow 86, 95) gefunden, wo er mit Frau und Mutter in einem Stübchen hause. In demselben Brief erwähnt er aber auch, dass es ihm trotz allem gelungen sei, seine wichtigsten Manuskripte zu retten und er Nachricht erhalten habe, dass ein ihm besonders am Herzen liegendes größeres Manuskript, welches er vor den Gefahren der Luftangriffe sichern wollte, auf dem Land bei Freunden erhalten geblieben sei (vgl. Kauder 90, 372 f.). Es ist anzunehmen, dass es sich dabei um das Manuskript der „Grundzüge systematischer Pädagogik“ handelt, welches ihm seine einzige und erste Doktorandin aus Breslau, Magdalena Busse (verheiratete Linnenborn) nach Kriegsende in Leipzig wieder übergeben konnte.
Petzelt hatte sich rechtzeitig und offensichtlich auch erfolgreich darum bemüht, seine Arbeiten vor anrückenden Truppen und Kriegshandlungen in Sicherheit zu bringen. Wer im einzelnen dabei mithalf, wann und wie er diesen die Schriften hatte zukommen lassen und wie er sie zurückbekommen konnte, bleibt nach wie vor nicht im Detail aufklärbar. Es ist allerdings davon auszugehen, dass nichts „Wesentliches“ verloren gegangen ist, wie Petzelt später selber einmal bemerkte.
Als wenn der Erhalt seiner Schriften in der Kriegszeit nicht schon abenteuerlich genug erscheint, so kommt durch eine Übersiedlung Petzelts von Leipzig in die Bundesrepublik durch den damaligen „eisernen Vorhang“ eine weitere Hürde in der Erhaltungsgeschichte des Nachlasses hinzu. Spätestens seit Juni 1948 war der Konflikt zwischen ihm und dem Regime der sowjetischen Besatzungszone größer geworden (vgl. Kauder 90, 366). Wegen seiner „nicht- marxistischen Weltanschauung“, sowie seinem offenen Eintreten für die Konfessionsschule erschien er den Machthabern suspekt. Durch Informanden in seinen Seminaren und Colloquien denunziert, kam es zu behördlichen Maßregelungen, die mit einer eingeschränkten Lehrerlaubnis und Gehaltskürzungen verbunden waren. Im Jahre 1949 entzog man ihm schließlich die venia legendi (vgl. Schabow 86, 95), und er hatte keine Möglichkeit mehr zu publizieren. Nachdem sich am 7. Oktober 1949 mit der Ausrufung einer eigenständigen Republik seine Lage weiter verschärft hatte, verließ Petzelt am 10. Oktober mit nur zwei Koffern die neu entstandene DDR (vgl. Badry 86, 102).
In den beiden Koffern können allerdings nicht sämtliche Schriftstücke des heute vorliegenden Nachlasses enthalten gewesen sein, da der Umfang des Bestandes einen Transport in zwei Koffern neben persönlichen Gegenständen ausschließt. Es bleibt deshalb bis heute ungeklärt, ob Petzelt die Schriften einfach dem Postversand überließ oder sie auf anderem Wege in den Westen gelangt sind. Allerdings ist in diesem Zusammenhang bekannt, dass er - gewarnt durch Ernst Bloch - das Manuskript zu „Kindheit-Jugend-Reifezeit“ nebst einigen anderen Schriften rechtzeitig in den Westen verschicken konnte.
Nach dem Tode Petzelts am 29.05.1967 hat Wolfgang Fischer mit den Erben über den Verbleib des gesamten Nachlasses verhandelt. Mit deren Einverständnis übergab man den akademischen Teil 1967 zunächst dem Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster unter der vertraglichen Bedingung, dass jede Ausleihe und Veröffentlichung nur mit Kenntnis der Erbengemeinschaft geschehen dürfe. Der Nachlass verblieb im wesentlichen ungeordnet im Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik bis zu dessen Auflösung. Am 26.10.1972 wurde er dann mit Zustimmung der Erbengemeinschaft unter denselben vertraglichen Bedingungen vollständig an Renate Winkelmann-Jahn durch Otto Kreis, dem damaligen Geschäftsführer des Instituts, übergeben.
3. Mit Ablauf der vertraglichen Bindungen wurde am 9.12.1997 der Nachlass von Renate Winkelmann-Jahn zur weiteren Bearbeitung an Jürgen Rekus übergeben und dem Bestand des Petzelt-Archivs am Institut für Bildungsforschung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe zugefügt. Mit der Berufung von Jürgen Rekus an die Universität Karlsruhe wurde der Standort des Archivs ebenfalls an die Universität verlegt. Zum Bestand gehörten bereits sämtliche bekannten Publikationen von Petzelt. Eine Bibliographie dieser Schriften ist bereits mehrfach veröffentlicht worden (vgl. Neuenzeit 56; Heitger 67; Kauder 86; Petzelt 97). Die Publikation eines Verzeichnisses der Nachlass-Schriften steht dagegen noch aus.
Für die Erstellung eines solchen Verzeichnisses lagen bereits wertvolle Vorarbeiten vor. So konnte auf die erste Übersicht von Jörg Ruhloff vom 9.12.1968 sowie auf eine Bearbeitung von Renate Winkelmann-Jahn vom 30.5.1971 zurückgegriffen werden. Bei der Katalogisierung wurden ebenfalls die von Peter Kauder vorgenommene Bestandsaufnahme (vgl. 86) sowie eine von Elisabeth Badry erstellte Auflistung bzw. Systematisierung der Werke Alfred Petzelts (1979-1980) berücksichtigt. Bei einigen Teilen des Archivs wurden von Petzelt selbst handschriftliche Kommentare zum Anlass bzw. Zweck der Arbeiten angefertigt und von Elisabeth Badry offensichtlich bei einer Durchsicht des Nachlasses zum Teil wieder aufgenommen und ergänzt.
Bei einigen meist handschriftlichen Vortragsmanuskripten sind die Ordnungsvermerke von Petzelt jedoch nicht mehr eindeutig zu rekonstruieren. Hinzu kommt, dass Petzelt immer wieder Teile älterer Arbeiten in neuere eingefügt und so in anderen Zusammenhängen und bei verschiedenen Anlässen wiederverwendet hat. So ist in vielen Fällen eine genaue Angabe, wie oft er die jeweiligen Vorträge oder Vorlesungen überarbeitet und gehalten hat, nicht immer möglich.
4. Der Gesamtbestand des Nachlasses enthält zahlreiche Schriftstücke, die aus verschiedenen Anlässen und für verschiedene Zwecke entstanden und von Petzelt aufbewahrt worden sind. Sie sind zum Teil von Petzelt selbst verfasst und liegen als Handmanuskripte (HM), Schreibmaschinenmanuskripte (SM) oder in beiderlei Formen vor. Ein Teil der Arbeiten liegt auch in veröffentlichter Form vor. Diese sind im Archiv als Sonderdrucke oder in anderer Printform, z.T. auch als Druckfahnen (DF) einsehbar.
Bei den Schriftstücken, die nicht von Petzelt selbst verfasst worden sind, handelt es sich um Aufsätze, Bücher, Examens- bzw. Dissertationsarbeiten, Bibliographien usf., deren Aufbewahrung ihm wichtig erschien. Das mag zum einen seinen Grund darin haben, dass Petzelt diese Arbeiten als Geschenke von ihm wichtig erscheinenden Personen erhielt bzw. diese Schriften ihm ausdrücklich gewidmet waren. Sie werden nachfolgend nicht aufgeführt, da sie keinen unmittelbaren Bezug zur systematischen Entfaltung seines eigenen Werkes haben. Gleichwohl mögen sie im Sinne der Biographieforschung von Bedeutung sein, und ein Verzeichnis ist auf Wunsch erhältlich.
Ferner befindet sich im Archiv eine umfangreiche Korrespondenzsammlung. Sie enthält einige wenige Briefe von Kollegen (Spranger, Litt), von Studierenden, von Ministerien usf. Darunter befindet sich auch die Korrespondenz mit der Görresgesellschaft, mit dem Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik, mit Verlagen usf.
Interessierte, die genauere Informationen zum Bestand des Petzelt-Archivs suchen, finden hier und auf der Website www.bildungsforschung.de einen Zugang zum Datenbestand.
5. Im folgenden werden die vorhandenen Vortrags- und Vorlesungsmanuskripte von Petzelt aufgelistet, die einem breiteren Publikum relativ unbekannt sein dürften. Sofern sie in eine spätere Veröffentlichung eingingen, wird dies angemerkt. Ferner werden die vorhandenen unveröffentlichten, relativ abgeschlossenen Arbeiten aufgeführt, die offenbar zur Veröffentlichung vorgesehen waren, aber von Petzelt selbst nicht mehr veröffentlicht wurden.
Einen Sonderfall stellen die verschiedenen Vorlesungsnachschriften dar, die von seinen Hörern, in der Regel seinen engeren Schülern, erstellt und für die Teilnehmer hektographiert wurden. Im Gespräch mit den unmittelbaren Schülern Petzelts wird immer wieder deutlich, dass sie einen wesentlichen Anteil am Studium hatten und der Auseinandersetzung mit der transzendentalkritischen Pädagogik dienten. Diese werden hier an ihrem chronologischen Ort aufgenommen, obwohl sie nicht von Petzelt selbst verfasst wurden. Sie sind aber, wie die Schüler berichten, von ihm „autorisiert“, d.h. gelesen und zur Vervielfältigung freigegeben worden.
Damit sich der Leser eine Vorstellung vom Umfang des Materials machen kann, wird jeweils die Anzahl der vorhandenen Seiten angegeben. Die Seitenanzahl wird dabei um eine DIN-Formatangabe (A5, A4) ergänzt, die in etwa der Originalgröße des verwendeten Papiers entspricht.
Die Originalmanuskripte befinden sich in einem Verfallszustand, da sie auf minderwertigem Papier zum Teil in Notzeiten geschrieben worden sind. Im Rahmen der Archivsicherung sind sämtliche Manuskripte inzwischen mit höchstmöglicher Auflösung beiderseitig digitalisiert worden. Besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang Frau Jeanette Eßer für ihre sorgfältige und umsichtige Bearbeitung der Manuskripte.
Die hohe Auflösung und das damit verbundene hohe Datenvolumen machen eine relativ starke Datenkompression erforderlich, um die Manuskripte als PDF-Dateien im Internet zugänglich zu machen.
Nachfolgend finden Sie das Gesamtverzeichnis der Manuskripte und in den meisten Fällen ein PDF-Symbol. Durch Anklicken wird das Manuskript sichtbar und kann gegebenenfalls heruntergeladen werden.
Eine höhere Auflösung kann, falls benötigt, als DVD gegen Kostenersatz zugesandt werden.
<< nach oben
Vortragsmanuskripte1
<< nach oben
Vorlesungsmanuskripte und -nachschriften2
Semester |
Bezeichnung |
Umfang |
Ort |
WS 1930/31 |
Geschichte der Pädagogik: Comenius - Rousseau - Pestalozzi |
189 A5 |
Beuthen |
SS 1931 |
Geschichte der Pädagogik: Mittelalter |
121 A5 |
Beuthen |
WS 1931/32 |
Individuum und Gemeinschaft |
150 A5 |
Breslau |
WS 1931/32 |
Eigenwert der Volksschulfächer (unvollständig) |
46 A5 |
Beuthen |
SS 1932 |
Willmann - Natorp (zwei Teile) |
195 A5 |
Beuthen |
WS 1933/34 |
Geschichte der Pädagogik: Comenius - Rousseau - Pestalozzi |
189 A5 |
Beuthen |
WS 1936/37 |
Wandel der psychologischen Forschung von Wundt bis zur Gegenwart |
220 A5 |
Breslau |
SS 1946 |
Einführung in die Psychologie, Teil I und II, z.T. SM |
202 A5 |
Leipzig |
SS 1946 |
Hönigswald (Fragment vom 20.7.1946) |
10 A5 |
Leipzig |
WS 1946/47 |
Grundlagen der Pädagogik |
319 A5 |
Leipzig |
SS 1947 |
Entwicklung der psychologischen Forschung von Kant bis Wundt |
287 A5 |
Leipzig |
SS 1947 |
Pädagogische Methodenlehre (Fragment) |
24 A5 |
Leipzig |
WS 1947/48 |
Strömungen moderner Charakteriologie |
348 A5 |
Leipzig |
SS 1948 |
Allgemeine Psychologie in ihren gegenwärtigen Richtungen, Teil I und II |
435 A5 |
Leipzig |
WS 1948/49 |
Pädagogische Psychologie (siehe SS 1952) |
157 A5 |
Leipzig |
WS 1948/49 |
Pestalozzi (14 Vorlesungen; Fragment vom 13.12.1948) |
12 A5 |
Leipzig |
SS 1949 |
Neukantianismus, Teil I und II |
386 A5 |
Leipzig |
SS 1949 |
Allgemeine Psychologie, Teil I und II |
498 A5 |
Leipzig |
SS 1950 |
Pestalozzi (Vorlesungsnachschrift von Rosemarie Andrée) |
66 A4 |
Münster |
WS 1950/51 |
Methodenlehre (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
32 A4 |
Münster |
WS 1950/51 |
Drei große Erzieher: Herbart – Willmann - Natorp |
35 A5 |
Münster |
WS 1950/51 |
Hönigswald. Gleichzeitigkeit und Raum (Fragment vom 10.2.1951) |
16 A5 |
Münster |
WS 1950/51 |
Prinzipienfragen der Einzelwissenschaften als pädagogische Methodenlehre (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
72 A4 |
Münster |
SS 1951 |
Strömungen moderner Pädagogik |
19 A5 |
Münster |
SS 1951 |
Strömungen moderner Pädagogik (Vorlesungsnachschrift von Jürgen Mields) |
55 A4 |
Münster |
SS 1951 |
Theorie der Persönlichkeit |
191 A5 |
Münster |
SS 1951 |
Theorie der Persönlichkeit (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
62 A4 |
Münster |
WS 1951/52 |
Einführung in die theoretische Pädagogik |
212 A5 |
Münster |
WS 1951/52 |
Über den Charakter (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
41 A4 |
Münster |
SS 1952 |
Kindheit - Jugend - Reifezeit |
157 A5 |
Münster |
WS 1952/53 |
Platon als Erzieher |
219 A5 |
Münster |
WS 1952/53 |
Platon als Erzieher (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
40 A4 |
Münster |
WS 1952/53 |
Methodenlehre I |
278 A5 |
Münster |
WS 1952/53 |
Prinzipienfragen der Einzelwissenschaften als pädagogische Methodenlehre (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
33 A4 |
Münster |
SS 1953 |
Methodenlehre II |
216 A5 |
Münster |
WS 1953/54 |
Pestalozzi (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
35 A4 |
Münster |
WS 1953/54 |
Philosophie und Pädagogik |
161 A5 |
Münster |
WS 1953/54 |
Die philosophischen Grundlagen der Pädagogik (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
36 A4 |
Münster |
WS 1953/54 |
Drei Kant-Vorlesungen (veröffentlicht von R. Winkelmann in Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Heft 3/1977, S. 368-381) |
42 A5 |
Münster |
SS 1954 |
Einführung in die theoretische Pädagogik (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
23 A4 |
Münster |
SS 1954 |
Willmann: Problem der Philologie |
15 A5 |
Münster |
SS 1954 |
Herbart und Willmann (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
31 A4 |
Münster |
WS 1954/55 |
Grundbegriffe der Pädagogik |
134 A5 |
Münster |
WS 1954/55 |
Grundbegriffe der Pädagogik (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
31 A4 |
Münster |
SS 1955 |
Methodenlehre I (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
14 A4 |
Münster |
WS 1955/56 |
Methodenlehre II (Vorlesungsnachschrift ohne Verfasser) |
36 A4 |
Münster |
SS 1956 |
Grundzüge systematischer Pädagogik Teil I und II (seines Buches, 2. Auflage 1955) |
359 A5 |
Münster |
Unveröffentlichte, relativ abgeschlossene Arbeiten3
Bezeichnung |
Umfang |
Art |
Bemerkung |
Aktivität im Psychischen |
85 A4 |
SM |
drei Fassungen; dritte Fassung gebunden |
Carpe diem. Eine Untersuchung zum Problem der Zeit |
10 A4 |
SM |
--- |
Cusanus-Studien |
299 A4 |
SM u. HM |
Teil I und II |
Über Erziehung |
292 A4 |
SM u. HM |
drei Fassungen, eine davon handschriftlich |
Vom Ich. Fünf Aufsätze zum Problem der Psychologie |
538 A4 |
SM u. HM |
verschiedene Fassungen |
Ich und Du |
340 A4 |
SM |
Kapitel I: Das Du-Erlebnis; Kapitel II: Identität; dazu eine Mappe mit Fragmenten |
Der Neukantianismus. Übersicht und Gliederung des philosophischen Fragens im Geiste Kants |
136 A4 |
SM |
Arbeit trägt Vermerk: Für den inneren Gebrauch auf Wunsch von Herrn Major Jessin, Inspekteur der Universitäten bei der SMAD-Karlshorst |
Philosophie und Psychologie - Prinzip und Tatsache |
544 A4 |
SM |
Leipzig 1949 |
Philosophie und Psychologie - Prinzip und Tatsache. Untersuchungen zum Logos der Psyche |
395 A4 |
SM |
Münster ohne Datum; 1982 herausgegeben von Jörg Ruhloff unter dem Titel: Tatsache und Prinzip. Philosophie und Psychologie, Frankfurt/M.-Bern |
Pestalozzi |
209 A4 |
HM u. SM |
Beigelegt ist eine Zitatensammlung aus Pestalozzis Werken in dreifacher Ausfertigung |
Psychologie I |
212 A5 |
HM u. SM |
--- |
Psychologie II |
174 A5 |
SM u. HM |
--- |
Subjekt und Subjektivität |
135 A4 |
SM u. DF |
Münster; wurde 1997 herausgegeben von Jürgen Rekus unter gleichnamigen Titel, Weinheim und München 1997 |
Bildung, Unterricht und Erziehung |
127 A4 |
HM |
Fragment; angehängt: „Vom Sollen“ 16 A4 |
Nikolaus von Cues. De Mente. Eine psychologische Studie |
186 A4 |
SM |
druckfertig korrigiert; Leipzig 28.3.1949 |
<< nach oben
Anmerkungen:
1 Sofern nicht anders angegeben, handelt es sich um Handmanuskripte (HM). Anmerkungen Petzelts zum Anlass oder zur Situation werden ohne Klammern nach Semikolon aufgenommen. Anmerkungen der Bearbeiter werden in Klammern angefügt.
2 Sofern nicht anders angegeben, liegen die Manuskripte handschriftlich (HM) vor. Eine Ausnahme bilden die Vorlesungsnachschriften, die als Schreibmaschinenfassung für die Hörer hektographiert wurden.
3 Alphabetisch geordnet
Literatur:
Badry, E.: Obwohl „... nicht nach dem Geschmack des Zeitalters“ faszinierend und notwendig – Vor 100 Jahren wurde Alfred Petzelt geboren. In: blind-sehbehindert, Heft 2, 1986, S 100- 105
Heitger, M.: Veröffentlichungen Alfred Petzelts. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Jg. 43, 1967, S. 162-164
Kauder, P.: Bibliographie Alfred Petzelt. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Jg. 62, 1986, S. 411-435
Kauder, P.: Alfred Petzelt 1886-1967. Ein Lebenslauf. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Jg. 66, 1990, S. 360-380
Kauder, P.: Prinzipienwissenschaftliche Systematik und „politischer Impetus“. Eine Untersuchung zur Pädagogik Alfred Petzelts. Frankfurt/M.-Berlin-Bern-New York-Paris-Wien 1997
Kauder, P.: Zur Erinnerung an Richard Hönigswald und Alfred Petzelt. Ein Mosaiksteinchen für die Wissenschaftsgeschichte. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Jg. 74, 1998, S. 75-85
Neuenzeit, G.: Verzeichnis der Veröffentlichungen Petzelts. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 1956, S. 169-172
Schabow, D.: Alfred Petzelt (1886-1967). Zum 100. Geburtstag des Blindenlehrers und Wissenschaftlers. In: blind-sehbehindert, Heft 2, 1986, S 94-99
Petzelt, A.: Subjekt und Subjektivität. Hrsg. von Jürgen Rekus mit einem Vorwort von Karl Gerhard Pöppel. Weinheim und München 1997
Winkelmann-Jahn, R. Ein Blindenlehrer. Zum Gedächtnis an Alfred Petzelt. In: Katholische Bildung, Heft 1, 1988
Winkelmann-Jahn, R.: Fülle der Zeit - erfüllte Zeit. St. Ottilien 1999
Nachtrag:
Erst nach Drucklegung des Artikels habe ich von der Existenz eines „Beuthener Kreises“ erfahren, der aus Absolventen der Pädagogischen Hochschule Beuthen der Zeit 1931 bis 1933 besteht, und die alle bei Alfred Petzelt Pädagogik gehört haben. Die Pädagogische Hochschule Beuthen war eine der beiden katholisch orientierten Hochschulen für die Lehrerbildung in Preußen, die andere befand sich in Bonn. Die PH Bonn war nur männlichen Studenten, die PH Beuthen Studierenden beiderlei Geschlechts zugänglich. Es ist deshalb nicht überraschend, wenn der Einzugsbereich der beuthender Studentinnen sich auf ganz Preußen und den Anhangsgebieten (Saargebiet, Danzig) erstreckte. Der „Beuthener Kreis“ hat sich nach dem zweiten Weltkrieg wieder getroffen und die Treffen mehr oder weniger regelmäßig bis heute durchgeführt. Die Zahl der Teilnehmenden ist altersbedingt nicht mehr groß. Im Herbst des Jahres 2000 habe ich am Treffen von noch sechs aktiven Mitgliedern teilnehmen können und durch „oral history“ den einen oder anderen ergänzenden biographischen Hinweis zu Petzelt erhalten. Überraschend war die Tatsache, dass Petzelt eine rege Korrespondenz mit seinen ehemaligen Studierenden über die Kriegsjahre hinaus bis zu seinem Tod unterhalten hat. Frau Irmgard Sümpelmann bin ich für die Überlassung der Briefe Petzelts und Frau Edeltraud Steinigke für das geliehene Fotomaterial zu Dank verpflichtet.
Jürgen Rekus
Beim vorliegenden Text handelt es sich um leicht modifierte Fassung eines Aufsatzes aus der Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Heft 1/2001, Seite 92 - 107, der von Jürgen Rekus unter Mitarbeit von Axel Gruhlke und Renate Winkelmann-Jahn verfasst wurde.
<< nach oben