Professur für Berufspädagogik - Prof. Dr. Lars Windelband

Wir begrüßen Sie auf den Seiten der Professur für Berufspädagogik. In diesem Bereich erhalten Sie Informationen über die Mitarbeiter*innen, das Lehrangebot, Forschungsaktivitäten und Transferprojekte der Professur für Berufspädagogik am KIT.
IBAP

Herzlichen Willkommen in der Abteilung für Berufspädagogik

Die Berufspädagogik beschäftigt sich mit Fragen der beruflichen Bildung, ihrer Organisation, Didaktik und der beruflichen Lehrkräfteausbildung. Das Spannungsverhältnis zwischen Arbeit, Beruf und Bildung sowie die Bedingungen und Abläufe des Erwerbs beruflicher Qualifikationen und beruflicher Orientierungen werden im Rahmen der Berufsbildungsforschung in der Abteilung untersucht. Dabei spielen betriebliche, schulische, bildungs- und arbeitsmarktpolitische sowie qualifikatorische Aspekte und Interessen eine zentrale Rolle, denn diese beeinflussen maßgeblich die Gestaltung der Berufspädagogik. Darüber hinaus stehen Aus- und Weiterbildung in einer engen Wechselbeziehung mit unterschiedlichen technologischen Innovationen und Transformationsprozessen und führen zu einem kontinuierlichen Wandel der Arbeitswelt.

Die Abteilung Berufspädagogik unter der Leitung von Prof. Dr. Lars Windelband am KIT ist für die Ausbildung der Lehrkräfte für das gewerblich-technische Lehramt zuständig. Im Rahmen vielfältiger Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden Bedingungen und Herausforderungen von Lernprozessen, Qualifizierung und Facharbeit für unterschiedliche Zielgruppen untersucht. Forschungsergebnisse werden zur Gestaltung von Berufsbildern und zur Weiterentwicklung beruflicher Lehr-/Lernprozesse genutzt und fließen in didaktische Konzeptionen für die Berufsausbildung sowie die Lehrkräftebildung für berufsbildende Schulen ein.

Neuigkeiten und Aktuelles

Hier finden Sie regelmäßig Informationen und Neuigkeiten rund um die Berufspädagogik.

Aktuelle Pressemitteilung zum Projektstart "Lernfabriken@BeruflicheBildung"

+Start des InnoVET PLUS Projekts Lernfabriken@BeruflicheBildung+

Karlsruhe, 12. September 2024 – Mit dem Projekt Lernfabriken@BeruflicheBildung startet ein wegweisendes Vorhaben, welches als InnoVET Plus-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, die Nutzung von Lernfabriken 4.0 für die berufliche Weiterbildung zu etablieren und damit die Vermittlung dringend benötigter Future Skills im Kontext von beruflichen Handlungen zu fördern.

Lernfabriken 4.0 sind realitätsnahe, vernetzte Lernumgebungen an berufsbildenden Schulen, die berufliche Handlungssituationen in einem produzierenden Umfeld abbilden. Aus Sicht der Projektbeteiligten bieten sie zudem eine ideale Plattform, um neben Auszubildenden auch Fachkräfte in Unternehmen auf die Herausforderungen der digitalen Transformation vorzubereiten. Professor Windelband vom Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik am KIT leitet das Projekt und formuliert folgende Zielstellung: „In unserem Projekt wollen wir konkrete Praxismodelle entwickeln, um die Nutzung von Lernfabriken für die Weiterbildung zu ermöglichen und deren Potenziale voll auszuschöpfen.“

Für Stefan Baron, Geschäftsführer der gemeinsam von Südwestmetall und IG Metall getragenen AgenturQ, können Qualifizierungsmaßnahmen an Lernfabriken 4.0 eine wichtige Ergänzung von bestehenden Angeboten regionaler Weiterbildungsträger sein. Mit ihrem Angebot und der Infrastruktur bieten berufsbildende Schulen die Möglichkeit, wichtige Zukunftskompetenzen praxisnah und effektiv zu vermitteln. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von Fachkräften für eine digitale und nachhaltige Arbeitswelt von morgen.

Weitere Ziele im Verbundvorhaben sind neben der Testung der Praxismodelle die Verknüpfung mit bestehenden Weiterbildungsplattformen und Netzwerken zum Transfer der Angebote sowie die Entwicklung und Einführung eines Hochschulzertifikates „Lernfabriken für die berufliche Bildung“. Das Projekt Lernfabriken@BeruflicheBildung hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2027 und wird von folgenden Verbundpartnern gemeinsam umgesetzt:

  • AgenturQ (Projektkoordination)
  • DISC der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau
  • IHK-Zentrum für Weiterbildung GmbH Heilbronn
  • Karlsruher Institut für Technologie KIT (Projektleitung)
  • Nachwuchsstiftung Maschinenbau gGmbH

Weiterführende Informationen finden Sie unter https://www.inno-vet.de/innovet/de/die-projekte/alle-projekte-von-a-bis-z/InnoVET_PLUS/Lernfabriken_at_BeruflicheBildung.html

Zum Hintergrund:

Mit dem Innovationswettbewerb InnoVET PLUS stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Mittel für die Entwicklung und Erprobung von Konzepten für eine exzellente Berufsbildung zur Verfügung. Ziel von InnoVET PLUS ist es, die Attraktivität und Qualität der beruflichen Bildung zu erhöhen, Karrierewege für Jugendliche mit unterschiedlichen Bildungsvoraussetzungen zu schaffen und einen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten.

In Baden-Württemberg sind über das ganze Bundesland verteilt an rund 70 Beruflichen Schulen Lernfabriken 4.0 eingerichtet. Die Landesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag 2021 das Ziel gesetzt, die Lernfabriken 4.0 an beruflichen Schulen zu verstetigen, flächendeckend auszubauen und noch stärker in der Weiterbildung zu positionieren. Das InnoVET PLUS-Projekt Lernfabriken@BeruflicheBildung baut auf den Handlungsempfehlungen eines Projekts zur Nutzung der Lernfabriken 4.0 in der beruflichen Weiterbildung der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg auf: https://www.i40-bw.de/lernfabriken-4-0/#empfehlungen

+Pressestimmen+ Badische Neueste Nachrichten (BNN) 14.09.2024

Wir freuen uns über den +Abschluss des Habilitationsverfahrens+ unseres Mitarbeiters und Kollegen Herrn Martin Schwarz und sprechen im Namen der Abteilung Berufspädagogik unsere herzlichen Glückwünsche aus! Die schriftliche Habilitationsleistung wurde in die Edition Forschung des Verlages Klinkhardt aufgenommen und steht auch als open access Lizenz frei zugänglich zur Verfügung.

Pädagogik im Betrieb. Deklamatorische Theorie und ambivalente Praxis (2024) Edition Forschung. Klinkhardt. Bad Heilbrunn.
Pädagogik im Betrieb

 

Ausgabe 46 der bwpat mit dem Titel "Demografische Entwicklung im Blickwinkel der beruflichen Bildung" ist jetzt online: https://www.bwpat.de/ausgabe/46. Herausgeber:innen sind: Karl Wilbers, Lars Windelband, Marie-Ann Kückmann und Stefanie Velten. In Ausgabe 46 werden die demografische Entwicklung und ihre Folgen für die berufliche Bildung in 10 Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: Fachkräftesicherung, Inklusion, Teilzeitausbildung, Sozialarbeit, Qualifizierung und Strukturen der beruflichen Bildung. Die Ausgabe 46 greift die Herausforderungen in verschiedenen Bereichen auf und zeigt unterschiedliche Dimensionen und Gestaltungsperspektiven.

Zwei Artikel aus der Abteilung Berufspädagogik am IBAP sind in der neuen Ausgabe der Zeitschrift bwp@ Berufs- und Wirtschaftpädagogik Online Ausgabe 45 "Veränderungen der Arbeitswelt: Anforderungen, Gestaltungsfelder und Zukunftsfragen für die berufliche Bildung" veröffentlicht wurden. Ein Forschungsbeitrag von Martin Fischer (Karlsruher Institut für Technologie) zum Thema „Gestaltungsorientierte Berufsbildung im Wandel der Arbeitswelt“. Matthias Becker (Universität Hannover), Georg Spöttl (Universität Bremen) und Lars Windelband (Karlsruher Institut für Technologie) thematisieren in ihrem Forschungsbeitrag die Beziehung von Beruf und Beruflichkeit und fragen, ob es sich bei dem Konstrukt der Beruflichkeit nicht eher um einen Mythos handelt, der als Rettungsanker für den Beruf herhalten soll.

Das Projekt "WB∂Lernfabriken - Handlungsempfehlungen zur inhaltlichen Umsetzung von Lernfabriken für die berufliche Weiterbildung" wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Studie beschreibt die Potenziale und Herausforderungen von beruflichen Lernfabriken für die betriebliche Weiterbildung. Hierfür wurde ein breites Forschungsdesign mit qualitativen Methoden wie beruflichen Fallstudien, Expertengesprächen und Experten-Workshops gewählt, um den aktuellen Stand des Einsatzes von beruflichen Lernfabriken zu erfassen. Die Handlungsempfehlungen zur Nutzung von Lernfabriken für die berufliche Weiterbildung sind unter https://publikationen.bibliothek.kit.edu/1000162893 abrufbar. Best Practice Video zur Nutzung der Lernfabriken für die Weiterbildung veröffentlicht:https://www.i40-bw.de/lernfabriken-4-0/#bestpractice.

Aktuelle Leitsätze zur EVA-M+E Studie im Juni 2023 veröffentlicht, die die Diskussion zur Neuausrichtung der Metall- und Elektroberufe in Deutschland vorantreiben sollen. Das Arbeitspapier enthält 8 Leitsätze zur zukünftigen Ausrichtung der Berufsausbildung für die Metall- und Elektroindustrie. Empfohlen wird eine industriemechatronische Ausbildung nach dem Kernberufekonzept. Die "EVA-M+E-Studie" widmet sich der Frage, wie die Veränderungen der Teilnovellierung im Jahr 2018 bei den Metall- und Elektroberufen sowie dem/der Mechatroniker/-in in der Ausbildungspraxis angekommen sind, welche Effekte sie auslösen und welche Hemmnisse bestehen. Die Studie zeigt auf, welche Qualifikationsprofile in den Unternehmen für die Umsetzung von Industrie 4.0 notwendig sind und welche Kompetenzanforderungen mit diesen verbunden sind. Über eine Auswertung des Ist-Zustands hinaus wirft die Studie auch einen Blick in die Zukunft und prüft, inwiefern weitergehender Entwicklungsbedarf für die Berufsbildgestaltung und Ausbildungspraxis besteht und welche Handlungsempfehlungen sich für die zukünftige Gestaltung der M+E-Berufsbildung ableiten lassen.